LAYJET Kabelfräse für Glasfaserausbau

Entwickler Wolfgang Dunst hat mit dieser Konstruktion den Breitbandausbau revolutioniert.

Der Layjet verbindet Einbaumaschine, Fräse und Verdichter für die Micro-Rohrverlegung in einem Gerät, entwickelt von DW-TECH im Auftrag des Landes Steiermark. Erstmals können Leitungen direkt im Straßenbankett verlegt werden. In einem einzigen Arbeitsgang fräst die Maschine einen schmalen Schlitzgraben, verlegt die Rohre inklusive Warnband sowie Feinmaterialumhüllung und verschließt den entstandenen Graben mit dem entnommenen und aufbereiteten Material. Eine integrierte Schleppschalung schützt während des gesamten Verlegevorgangs den Schlitzgraben vor einrieselndem Material. Das hält den Straßenkörper vollkommen stabil. Die Layjet-Methode erlaubt eine rasche und einfache Verlegung im Bankett mit geringen Lärm- und Staubbelastungen und verursacht nur minimale Verkehrsbehinderungen. Die Glasfaserkabel werden in einer Tiefe von etwa 50 bis 70 Zentimeter verlegt, sodass bei späteren Straßensanierungen oder Bankettsanierungen die Glasfaserkabel unberührt bleiben. Ein weiterer entscheidender Vorteil: Straßen sind öffentliches Gut. Damit entfallen bei der Planung aufwendige Verhandlungen mit Liegenschafts-eigentümern, auch Ablösezahlungen sind nicht erforderlich. Die Layjet-Fräse beschleunigt dadurch nicht nur den Glasfaserausbau, sie bietet außerdem eine kostengünstige Verlegung zu jedem Haushalt.

Zum Glasfaserausbau in Österreich

Die österreichische Regierung hat ehrgeizige Ziele für den Glasfaserausbau formuliert. Bis 2030 strebt sie eine flächendeckende Gigabit-Netzabdeckung an. Das bedeutet, dass alle Haushalte und Unternehmen mit Glasfaseranschlüssen versorgt werden sollen, um schnelles Internet mit Geschwindigkeiten von mindestens 1 Gbit/s bereitzustellen. Glasfaser ermöglicht eine extrem schnelle Datenübertragung. Lichtsignale können über Glasfaserverbindungen mit Geschwindigkeiten von mehreren Gigabit pro Sekunde übertragen werden. Im Vergleich dazu bieten Kupferkabel begrenzte Übertragungsgeschwindigkeiten. Glasfaser bietet außerdem eine hohe Bandbreite, was bedeutet, dass große Datenmengen gleichzeitig übertragen werden können. Dies ist besonders vorteilhaft für Anwendungen, die hohe Bandbreitenanforderungen haben, wie beispielsweise Video-Streaming, Cloud Computing, Online-Gaming und andere datenintensive Anwendungen.

Im Vergleich zu Kupferkabeln haben Glasfaserkabel deutlich geringere Signalverluste. Das bedeutet, dass die Lichtsignale über größere Entfernungen übertragen werden können, ohne an Qualität oder Geschwindigkeit zu verlieren. Glasfaser ermöglicht so längere Übertragungsstrecken und größere Netzwerkausdehnungen. Diese Technologie ist außerdem immun gegen elektromagnetische Interferenzen durch elektrische Leitungen, Funkfrequenzen oder andere elektromagnetische Quellen. Dadurch bleibt die Signalintegrität und -qualität bei der Übertragung erhalten. Darüber hinaus sind Glasfaserkabel deutlich dünner und leichter als Kupferkabel. Dies erleichtert die Installation und den Einsatz in verschiedenen Umgebungen. Darüber hinaus ermöglicht die hohe Übertragungsdichte von Glasfaserkabeln eine effiziente Nutzung des vorhandenen Platzes.

Bis 2022 wurden über 65.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt, was einer Netzabdeckung von etwa 60 % entspricht. DW-TECH hat mit der Entwicklung der Layjet Kabelfräse einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des von der Regierung gesetzten Ziels geleistet.

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